DACHSHUND (148)
RAUHAAR
Dachshunde
Der Dachshund (auch Dackel oder Teckel) wird seit Jahrzehnten in drei verschiedenen Größen (Teckel, Zwergteckel, Kaninchenteckel) und in 3 verschiedenen Haararten (Kurzhaar, Rauhaar und Langhaar) somit in neun Varietäten gezüchtet.
Im Rassestandard wird das Wesen des Dachshund als freundlich, weder ängstlich noch aggressiv, mit ausgeglichenem Temperament. Passionierter, ausdauernder, feinnasiger und flinker Jagdhund beschrieben.
Hier geht es zur Beschreibung des Rassestandards.
Der Rauhaardackel bringt viele der Eigenschaften mit, die auch der Kurzhaardackel in sich vereint. Auch er wird seit jeher und in Deutschland nachweislich seit dem Mittelalter für die Jagd eingesetzt. Sein typisches Aussehen entstand durch eine Kreuzung aus dem Kurzhaardackel, rauhaarigem Pinscher und Dandie-Dinmont-Terrier. Später wurden auch Sky- und Yorkshireterrier und im süddeutschen Raum Schnauzer mit eingekreuzt.

Seine Lebenserwartung liegt bei 12–16 Jahren. Er kommt in den Farben der kurzhaarigen Variante sowie in Saufarben und Dürrlaubfarben vor. Wie sein Name bereits verrät, trägt er ein drahtiges Deckhaar, das dicht anliegt und mit Unterwolle durchsetzt ist. Ebenso zeichnet sich der typische Rauhaardackel durch buschige Augenbrauen und seinen Bart aus. Sein Fell bedarf mehr Pflege als beim Kurzhaardackel, denn es ist unverzichtbar, den Rauhaardackel regelmäßig – etwa alle zwei bis drei Monate – per Hand zu trimmen, um ihn vor unangenehmem Juckreiz zu schützen. Das liegt daran, dass sich abgestorbene Haare nicht von alleine lösen. Von unten drückt neues Haar nach und es kommt zu feinen Nothaaren, die optisch heller erscheinen als das restliche Fell. Für ein kräftiges und gesundes Fell sowie ein gutes Körpergefühl ist Trimmen also unerlässlich. Für den Aufwand darf sich der Halter allerdings darüber freuen, dass der Rauhaardackel wenig Fell verliert.

Der Rauhaardackel ist im Vergleich zum Kurz- und Langhaardackel wesentlich robuster. Aus diesem Grund wird vor allem der Rauhaardackel überwiegend zur Jagd eingesetzt. Aufgrund der Terrier-Einkreuzung gilt er zudem als etwas „kerniger“, eigenwilliger und schwerer erziehbar. Jedoch macht seine Eigenwilligkeit auch ein gutes Stück weit seinen besonderen Charme aus, sodass man diese Eigenschaft nicht nur akzeptieren, sondern regelrecht mögen muss. Er ist freundlich, aber nicht Everybody’s Darling und nicht unterwürfig. Der Rauhaardackel zeigt vielmehr seine Meinung und ist dabei weder ängstlich noch aggressiv. Er verfügt über ein ausgeglichenes Temperament und möchte die an ihn gestellten Anforderungen verstehen, bevor er sich entscheidet, sie zu befolgen.
Hin und wieder wird auch das Bild eines bissigen Dackels gezeichnet. Allerdings lässt sich das so pauschal nicht behaupten und es steckt meist mehr dahinter, beispielsweise der falsche Umgang, das Übersehen seiner Bitte, Abstand zu wahren, oder schlichtweg fehlende Erziehung.

Überwiegend erkennt ein Dachshund einen Menschen ganz besonders als Bezugsperson an, dem er dann treu und loyal ergeben ist. Auch wenn sie als freundlich, ausgeglichen und kinderlieb beschrieben werden, lassen sich Dackel nicht alles gefallen und weisen daher Kinder innerhalb der Familie durchaus auch in ihre Schranken. Fremden gegenüber sind Sie misstrauisch bis gleichgültig. Ihr Territorium bewachen Sie oft mutig und lautstark.

Manchmal wird der Dackel auch ‚Erdferkel‘ genannt. Hiermit ist seine Buddelleidenschaft gemeint, die auf seinen Einsatz als Jagdhund zurückgeht. Hundebesitzer mit Garten sollten dem Tier diese Freiheit unbedingt lassen und in Kauf nehmen, dass der Hund Teile des Gartens für sich nutzt und diese etwas umpflügt – dies gehört zu einer artgerechten Haltung der Hunderasse Dackel unbedingt dazu.

Eine sehr gute Sozialisierung an Umweltreize, das geduldige Training von Grundkommandos, liebevoll konsequente Erziehung und vor allem eine ausreichende Bewegung und Beschäftigung helfen dabei, aus dem ursprünglichen Jagdhund einen umgänglichen und liebenswerten Begleithund zu machen. Absoluten Gehorsam und bedingungslose Unterwürfigkeit sollte man bei einem Dackel aber nicht erwarten. Dazu ist der kleine Charakterkopf zu stolz.
Bitte beachtet, dass alle Dackel, die wir vermitteln, aus dem Tierschutz kommen. Oftmals haben wir nur begrenzte Informationen über deren Vergangenheit und Herkunft. Daher ist es möglich, dass so mancher Dackel in unserer Vermittlung noch weitere Rassen in seinem Stammbaum vereint. Darüber hinaus können sich auch charakteristische Eigenschaften aufgrund von Erlebnissen in der Vergangenheit unterscheiden.