RÖVIDSZÖRÜ MAGYAR VIZSLA (57)
KURZHAARIGER UNGARISCHER VORSTEHHUND (VIZSLA)
Vorstehhund
Die Rasse wurde am 12. August 1954 endgültig vom FCI anerkannt und findet sich in der Gruppe 7 (Vorstehhunde), Sektion Kontinentale Vorstehhunde, Untersektion Typ «Braque». Das Ursprungsland der Rasse ist Ungarn.
Im Rassestandard wird das Wesen des Vizslas als lebhaft, freundlich, ausgeglichen und leicht erziehbar beschrieben und seine besondere Kontaktbereitschaft als seine grundlegenden Eigenschaften hervorgehoben. Er verträgt keine grobe Behandlung!
Hier geht es zur Beschreibung des Rassestandards.
Der kurzhaarige Magyar Vizsla ist durch seine semmelgelbe Fellfarbe bekannt, die auch mal in allen Nuancen bis Dunkelgold vorkommt. Die Rüden werden dabei 58 – 64 cm groß, während die Hündinnen zwischen 54 und 60 cm erreichen. Der Körper ist schmal und sehr muskulös. Der UK ist ein sympathischer, aufgeschlossener und temperamentvoller Hund – in der Jugendzeit geprägt von einer Lebensfreude, die kaum auszuhalten ist. Er ist äußerst sensibel, aber dennoch nervenstark. Im jagdlichen Einsatz zeigt er sich robust und ausdauernd. Er lernt schnell und verträgt keine harte, laute, raue und grobe Behandlung bei der Erziehung, Ausbildung und Haltung. Zwischen Hündinnen und Rüden gibt es keine nennenswerten Unterschiede im Wesen, in der Wildschärfe, der Anhänglichkeit usw.
Da der Vizsla ein sehr hohes Kontaktbedürfnis hat, weicht er seinem Führer kaum von der Seite. Als moderner Vorstehhund wird der UK vielseitig eingesetzt, bei der Wasserarbeit ebenso wie für Stöber- und Schweissarbeit. Außerdem liebt er das Apportieren. Viele Kurzhaar Vizslas sind etwas empfindlich und vertragen generell Kälte oder kaltes Wasser nicht so gut. Die alte Jägerschaft bezeichnet den Kurzhaar Vizsla daher oft als „zu empfindlich und wehleidig“. Viele junge Jäger schätzen jedoch seine unfassbare Freude, mit dem Menschen zusammenzuarbeiten. Er hält den Kontakt zum Führer viel besser als viele andere Jagdhunde.
Ist der UK als Familienhund geeignet? Seine elegante Erscheinung gepaart mit seiner Menschenfreundlichkeit hat ihn mittlerweile auch außerhalb der Jagdszene zu einem beliebten Haushund gemacht. Der Magyar Vizsla ist jedoch kein Hund für nebenbei. Diese Hunde sind zwar auch für Ersthundebesitzer geeignet, erfordern jedoch deutlich mehr Zeit als andere Rassen, da sie aktiv sein möchten und selten faul herumliegen. Bei mangelnder Auslastung werden sie schnell ungehorsam, zerstören Dinge oder überdrehen ständig. Vizslas sind tendenziell Hunde für aktive Menschen, die ihren Hund in ihre Aktivitäten einbinden können. Es bieten sich vielfältige Möglichkeiten wie Hundesport, Agility, Rettungshundearbeit, Mantrailing oder Dummyarbeit. Für die Erziehung ist Fingerspitzengefühl erforderlich, oft ist liebevolle Konsequenz der Schlüssel zum Erfolg.
Was macht den UK so besonders? Viele Halter würden sagen: einmal Vizsla, immer Vizsla. Er ist äußerst menschenbezogen und für seine Anhänglichkeit bekannt. Durch seine Sensibilität hat er ein gutes Gespür für die Emotionen in seiner Umgebung. Langes Alleinbleiben ist nichts für den Vizsla. Lebensfroh wie er ist, würde er am liebsten überall dabei sein und freut sich über jegliche Zusammenarbeit und Freizeitaktivitäten, aber auch über viele Streicheleinheiten inmitten seiner Familie. Als kleiner Clown zaubert er seinen Menschen dabei stets ein Lächeln ins Gesicht. Dennoch sollte immer darauf geachtet werden, dass der UK auch regelmäßig zur Ruhe findet, denn genau das fällt der Rasse oft schwer. Viele Hunde weisen eine erhöhte Nervosität auf und sind oft „hibbeliger“ als beispielsweise ihre drahthaarigen Verwandten. Eine Balance zwischen Auslastung, Spaß und Ruhe ist daher das A und O für ein entspanntes Zusammenleben mit einem Kurzhaar Vizsla.
Bitte beachtet, dass alle Vizslas, die wir vermitteln, aus dem Tierschutz kommen. Oftmals haben wir nur begrenzte Informationen über deren Vergangenheit und Herkunft. Daher ist es möglich, dass so mancher Vizsla in unserer Vermittlung noch weitere Rassen in seinem Stammbaum vereint. Darüber hinaus können sich auch charakteristische Eigenschaften aufgrund von Erlebnissen in der Vergangenheit unterscheiden.