Unsere Weihnachtsgeschichten.
Der Advent ist da und mit ihm die Zeit der Vorfreude auf das Weihnachtsfest. Aber bevor wir uns diesem Fest, dem guten Essen, dem Beisammensein und den Geschenken zuwenden, wollen wir an jedem Adventssonntag kurz zurückschauen und Bilanz ziehen. Auch wenn nicht alles, was wir uns vorgenommen haben, umgesetzt werden konnte, so freuen wir uns umso mehr für jeden Hund, der mit unser aller Arbeit – eben auch Ihrer und eurer Unterstützung – in ein schönes Heim vermittelt werden konnte. An vier davon wollen wir exemplarisch für alle Notfelle erinnern.
Advent, Advent,
ein Lichtlein brennt,
erst eins, dann zwei,
dann drei, dann vier…
… und mit dem vierten Licht erfreuen wir uns an der Liebe, die wir für Mensch und Tier gleichermaßen empfinden.
Dazu passt – finden wir – die Geschichte vom jungen Kolompos, heute Patch, der mit seiner Verletzung zu lange auf den Straßen Ungarns leben musste. Schließlich konnte er aufgegriffen und zu Futrinka gebracht werden. Anfangs bestand auch noch Hoffnung auf den Erhalt seines Beines. Leider wurde bei genauerer Diagnostik dann doch deutlich, dass der linke Vorderlauf nicht gerettet werden kann. Also wurde Kolompos‘ noch in Ungarn das Bein amputiert.
Rational betrachtet, handelte es sich bei Kolompos um einen kostenintensiven Hund mit wenig Aussicht auf Vermittlung. Kaum jemand interessiert sich für einen dreibeinigen Hund, wenn es so viele Tierschutzhunde in der Vermittlung gibt, die kein Handicap haben. So hätte die Übernahme von Kolompos für unseren kleinen Verein bedeuten können, dass wir auf unabsehbare Zeit, eine Pflegestelle finanzieren müssen. Wie gesagt „rational betrachtet“, aber wir sehen nicht nur mit den Augen und dem Verstand, wir sehen auch mit unseren Herzen. Unsere Liebe zu Hunden bestimmt unser Handeln. Diese Liebe gehört auch Hunden mit körperlichen Einschränkungen und so übernahmen wir Kolompos in unsere Vermittlung.
Die Suche nach seiner Familie, nach der sprichwörtlichen Nadel im Heuhaufen begann. Wir posteten, wir teilten, wir veröffentlichten und fragten überall herum. Und tatsächlich meldeten sich eines Tages Menschen bei uns, deren Liebe in unserem Dreibein, Kolompos, einen wunderbaren Familienhund sehen ließ. Von diesen Menschen haben wir den folgenden Bericht erhalten.
„Die Eingewöhnungsphase lief super. Patch war so auf mich fixiert, dass ich schon nach drei Tagen im Wald die Leine für kurze Zeit gelöst habe! Bis heute hat er sich nie weit von mir entfernt. Seine große Vorliebe ist das Wasser. Er geht so gerne schwimmen, aber wehe wir duschen ihn zuhause, dann springt er sofort in den Kofferraum.
Das Wichtigste aber ist: Für ihn gibt es keine Probleme, er sucht sich immer Lösungen und ist daher der perfekte Hund, um mich zu meiner Arbeit zu begleiten und dort den jungen Leuten zu zeigen, dass man sich bei Rückschlägen nicht unterkriegen lassen darf. Er lebt es ihnen vor.
Er ist so ein Kuscheltier. Wenn er mal alleine ist, ist er ganz brav und schläft. Bis auf die paar Pantoffeln und einen (kaubaren) Untersetzer in der ersten Woche der Eingewöhnung hat er nichts kaputt gemacht. Er ist so froh, wenn er anderen Hunden begegnet, dass er da immer mal wieder den Gehorsam vergisst, aber wir üben fleißig weiter.
Wir sind so glücklich, dass er da ist und würde ihn um nichts in der Welt mehr hergeben. Der Tag mit ihm ist voller Freude und gegenseitiger Liebe. Er macht unsere Familie erst komplett.“
Wir wollen die Welt mit Liebe füllen,
füllen Sie mit!
Ihr Team von Hands4Paws / Helfende Hände für Jagdhunde in Not e.V.